Der Xihu Lóng Jǐng (Drachenbrunnentee) gehört zu den bekanntesten und besten Tees überhaupt. Er hat eine lange Tradition, die mindestens in die Zeit des „Teegottes“ Lu Yu im 8. Jahrhundert zurückreicht. Der berühmte Grüne Tee hat einen angenehmen, zarten aber anhaltenden Geschmack mit leicht süßlicher Note. Es gibt zahlreiche Blattgrade dieses Premiumtees, wobei die echten Sorten aus dem Dorf Lóng Jǐng nahe des Westsees in Hangzhou nur begrenzt verfügbar und deshalb je nach Pflückung sehr teuer sind. Hier gehts zur Bestellung. | |||||||||||||||||
Drachenbrunnentee vom Westsee – Xiju Lung Jing; Xihu Lung Ching; West Lake Longjing; (West Lake) Dragon Well
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Grüner Tee; lù chá 绿茶; unfermentierter Tee
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Lóng Jǐng, kleiner Ort am Westsee (Xi Hu) in Huangzhou in der Provinz Zhejian
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Je nach Pflückzeit sind die Teeblätter des Long Jing von hell- bis mittel- und dunkeljadegrüner Farbe. Der aus einer Knospe und zwei Blättern bestehende Tee hat eine regelmäßige, flache, längliche und lanzenförmige Form. Der äußerst klare Aufguss ist von heller smaragdgrüner Farbe.
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Der Xihu Lóng Jǐng hat ein zartes, blumig-erdiges, anhaltendes und sehr angenehmes Aroma. Im Geschmack ist er erfrischend sanft und blumig – gelegentlich mit einer leicht bitteren, an Pampelmusen erinnernde Note – und hat einen leicht süßlichen Abgang.
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Lóng Jǐng wird auch als die Königin unter den Grünen Tees bezeichnet. Er gehört zu den besten Tees Chinas und zu den besten Grünen Tees überhaupt. Der Tee wir etwa ab dem 25. März gut vier Wochen lang geerntet; eine Sommer- oder Herbsternte gibt es nicht. Die teuersten Tees sind die, die noch im März vor der beginnenden Regenzeit mit äußerster Vorsicht gepflückt werden. Von dem Original vom Westsee und besonders aus dem Dorf Long Jing selber werden nur sehr geringe Mengen geerntet, was die teils exorbitanten Preise erklärt. Beim Kauf dieses Drachenbrunnentees ist deshalb auch äußerste Vorsicht geboten, da von dem begehrten Tee sehr viele „unechte“ oder ähnliche Sorten als Long Jins angepriesen werden, und der Unterschied für einen Laien kaum auszumachen ist. Außerhalb Hangzhous, der Heimat des Long Jing, ist es schwierig echten Xihu Long Jing zu bekommen, außerhalb Chinas fast unmöglich. Übrigens andere Long Jings werden noch in Qiantang und Yuezhou produziert, und sollten deshalb auch so gekennzeichnet sein. Die qualitativ höherwertigen frühen Xihu Lóng Jǐng-Sorten, die vor dem Qing-Ming-Festival (4. oder 5. April) gepflückt werden – danach beginnt gewöhnlich die Regenzeit – haben eine hellere Farbe als die späteren Pflückungen. Sie sind hell-jadegrün. Wie der Wuyi Da Hong Pao und der Anxi Tie Guan Yin, zwei hervorragende Oolong Tees, gehört auch der Lóng Jǐng seit jeher zu den herausragenden Spitzensorten der vielfältigen chinesischen Teekunst.
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Xi Hu Lóng Jǐng wurde angeblich bereits vor über 2000 Jahren angebaut. Fest steht, dass er bereits während der Tang-Dynastie (618-906) von Lù Yǔ (733-804) Verfasser des Chá Ching (Das klassische Buch vom Tee), des ersten Buches über Tee erwähnt wurde. Er wird als „Teegott“ in China verehrt. Während der Regentschaft von Kangxi (1654-1722), des zweiten Kaisers der Qing-Dynastie (Mandschu, 1644-1911), wird der Lóng Jǐng zum imperialen Tee ernannt. Der Legende nach besuchte Kangxis Enkel, Kaiser Qianlong, den wunderschönen Westsee während einer seiner legendären Urlaube. Er ging zum Hu Gong Tempel am Fuße des Löwenkopfberges (Shi Feng Shan). Dort wurde ihm eine Tasse Lóng Jǐng chá gereicht. Er war so begeistert, dass er den achtzehn Teebäumen vis-à-vis des Tempels einen besonderen kaiserlichen Status verlieh. Tee, der von den noch heute existierenden Pflanzen geerntet wird, wird zu horrenden Preisen versteigert. Einer anderen Legende nach beobachtete Qiánlóng während seines Besuches am Westsee die Teepflückerinnen. Er bewunderte ihre geschmeidigen Bewegungen und wollte es selber ausprobieren. Während er die zarten Teeblätter pflückte ereilte ihn die Nachricht, seine Mutter sei schwer erkrankt und er müsse sofort nach Peking zurückkehren. Als er heimkehrte roch seine Mutter den äußerst angenehmen Duft der Teeblätter, und Qiánlóng ließ ihr sofort Tee aufbrühen. Angeblich habe der Tee heute genau das Aussehen wie die flachen Blätter, die Qiánlóng in den Kaiserpalast zu seiner Mutter heimbrachte. Lóng Jǐng hat seinen Namen nach dem sog. Drachenbrunnen erhalten, einem Brunnen, der – so heißt es – sehr schweres Wasser enthalte. Wenn nach einem Regenguss leichteres Wasser auf dem Brunnenwasser schwimmt, nimmt dieser die Form eines schlängelnden chinesischen Drachens an. Einer anderen Legende zufolge soll um das Jahr 250 am vorgenannten Löwenkopfberg eine große Dürre geherrscht haben, so dass die Teepflanzen vom Aussterben bedroht waren. Die Gefahr erkennend soll ein Mönch den gefährlich Bergpfad empor geklommen sein. Dort flehte er einen Drachen an, der in jener Quelle wohnte, die ihren Brunnnen versorgte, er möge es doch regnen lassen und so die Teepflanzen retten. Gut gelaunt gewährte der Drachen dem Wunsche des Mönchs und liess es heftig regnen. Von diesem Tage trocknete die Quelle nie aus, und sie beschert uns und dem Drachen bis zum heutigen Tage die feinsten Drachenbrunnentees.
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Grüne Tees – wie auch Weiße und Gelbe Tees – sind „unfermentierte“ oder nur leicht fermentierte Tees, also nicht oxidierte Tees. Gepflückt werde eine Knospe und zwei Blätter, die man auch in der aufgegossenen Tasse noch wiederfindet. Wie die meisten chinesischen Grünen Tees wird Lóng Jǐng direkt nach dem Pflücken in großen Bambuskörben ausgebreitet und getrocknet. Anschließend wird er in großen Pfannen „geröstet“, um die Oxidation (Fermentation) zu unterbinden. Dazu werden die Blätter vorsichtig in gleichförmigen, kreisenden Bewegungen in einem „Wok“ gekreist. Dann werden die Teebläter vorsichtig gepresst und erhalten so die typische flache Nadelform. Noch eine bemerkenswerte Zahl: Rund 80.000 Knospen werden für ein Kilogramm Longjing benötigt.
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[[[[ (gesuchte Rarität) Es gibt unterschiedlich Einteilungen der Qualitäten des Lóng Jǐng, die fast ausschließlich über den Preis definiert werden. Die besten Sorten sind die Xihu Long Jings, die Drachenbrunnentees vom Westsee (Xihu); unter diesen wiederum gilt der Shi Feng Long Jing, der aus dem Dorf Long Jing stammt, nicht nur als der beste sondern auch als der echte oder authentische. Die Qualitäten und damit auch die Preise orientieren sich wesentlich an der Erntezeit. Für die etwa ab dem 26. oder 27. März bis zum Totengedenkfeier (清明节 qīng míng jié) am 4. April gepflückten Long Jings betragen die Preise in Hangzhou in diesem Jahr zwischen knapp 3.000 RMB und 8.000 RMP pro 500 g, das entspricht Kilogrammpreisen zwischenkanpp 800,00 EUR und rund 2.000 EUR. Für die am 27. April, dem letzten Pflücktag geernteten Tees liegen die Preise immerhin noch zwischen 400 und 500 RMB pro 500 g (Kilopreis rund 120,00 EUR). Beim Kauf sollten Sie darauf achten und gegebenfalls explizit nach der Herkunft und der Pflückung fragen. Wenn der Tee keine Herkunftsbezeichnung aufweist – etwa Xihu, Qiantang oder Yuezhou-, so ist Vorsicht geboten. ‚Wir haben in diesem Jahr, in dem die Teeernte wegen des relativ harten und langen Winters einige Tage später begann, zwei Shi Feng (Xihu) Long Jings ausgesucht, der erste vom 29. März sowie eine Pflückung vom 4. April, die wir beide sehr empfehlen. Die beste Art die Qualität dieses Tees zu beurteilen ist, ihn aufzugießen und auf den Reifegrad und das gleichmäßige Aussehen der Teeblätter zu achten. Beste Qualitäten – das gilt grundsätzlich für die meisten hochwertigen Tees – haben ganze Blätter, sind zart und gleichförmig gewachsen. Die noch nicht aufgegossenen Blätter sind zart helljadegrün und äußerst flach und kompakt im Aussehen. Geringere Qualitäten sind dunkler im Aussehen, was auf eine höhere Konzentration von Chlorophyll zurückzuführen ist. Für den guten Geschmack sind im übrigen freie Aminosäuren und die Koffeinkonzentrationen des Long Jing „zuständig“.
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Um den besten Aufguss zu erhalten, sollten die Teeblätter mit rund 75° bis 80° heißem Wasser aufgegossen werden. Wie alle anderen chinesischen Tees kann auch der Lóng Jǐng – abhängig vom persönlichen Gusto – mehrfach aufgegossen werden. Heute ist es weithin üblich, Lóng Jǐng und andere Grünen Tees in einem Glas zuzubereiten und die Teeblätter auch während des Trinkens im Glas zu belassen. Das ist auch die bevorzugte Praxis bei den Teebauern rund um den Westsee in Hangzhou. Sie können den Tee aber auch in einer Glakanne oder in einer weißen Porzellankanne zuzubereiten. Das ist damit begründet, dass man rein äußerlich die Qualität des Grünen Tees am besten in einer Glaskanne oder einer weißen Porzellankanne begutachten kann. Doch ist bisweilen zu hören, dass die wahren Connaisseure auch beim Günen Tee auf die Benutzung einer „eingekochten“ Yixing-Tonkanne schwören, was wir bislang nicht ausprobiert haben und deshalb auch (noch) nicht bestätigen können. Übrigens, die Teeblätter können Sie ganz beruhigt auch essen; die Blätter des Long Jing haben fast einen Geschmack wie Sauerampfer. Ein „Waschen“ des Tees wie bei Blauem (Oolong), Rotem Tee (bei uns Schwarzer Tee genannt) und postfermentiertem Tee (Pu-Erh) ist bei Lóng Jǐng und anderen Grünen, Weissen oder Gelben Tees nicht nötig.
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Je nach persönlichem Geschmack vier- bis sechsmal. * Die vorgenannten Angaben sind Richtwerte. Bitte probieren Sie verschiedene Ziehzeiten und Mengen, damit Sie Ihren ganz persönlichen Geschmack treffen.
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Wie (fast) alle Grünen Tees wirkt Long Jing anregend und belebend, er vertreibt die Müdigkeit. Deshalb sollte er besonders von älteren und jungen Menschen am Abend nur mit Vorsicht genossen werden. Long Jing belebt den Blutkreislauf und das Qi, und er verbessert die Konzentrationsfähigkeit. Long Jing wirkt leicht kühlend auf den Körper. Ansonsten wirkt er angenehm, mild und ausgleichend. Lóng Jǐng hat eine blutdrucksenkende Wirkung, weshalb er bei zu niedrigem Blutdruck auch nur mit Vorsicht und in Maßen genossen werden sollte. Ebenso hat der Long Jing eine positive Wirkung auf die Leberfunktionen, weshalb er eine positive Wirkung bei Sehstörungen und Augenkrankheiten haben soll. Schließlich fördert der Long Jing die Verdauung und hilft bei Blähungen und unterstützt die Nieren. Zusammenfassender Aspekt: leicht Yin
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Idealerweise bewahren Sie Long Jing im Kühlschrank bei einer Temperatur von 0° auf, auf jeden Fall aber kühl in einem geschmacksneutralen Beutel; bitte achten Sie darauf, dass niemals geruchsintensive Lebensmittel zusammen mit Tee aufbewahrt werden, da Tee sehr schnell den Geschmack annehmen würde.
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Ab sofort können Sie Shi Feng (Xihu) Lóng Jǐng aus der diesjährigen Frühjahrsernte bestellen. Wir haben in diesem Jahr für zwei Pflückungen ausgesucht, eine vom 29. März 2012, von dem wir allerdings leider nur ein kleines Kontingent erwerben konnten, die andere vom 4. April 2012, die ebenfalls nur begrenzt vorrätig ist.
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Die Vielfalt der chinesischen Teesorten ist einzigartig, kaum jemand weiß, wieviele es in China überhaupt gibt. Und mit rund eineinhalb Millionen Tonnen ist China zudem größter Teeproduzent weltweit. Aus dieser Fülle möchte Ihnen das Team des Chá Dào nur die allerbesten Blattqualitäten und gesuchte Raritäten vorstellen. Dieses ausgewähltenKostbarkeiten beziehen wir fast ausnahmslos von uns persönlich bekannten Teebauern, bei denen wir in China persönlich die Tees verköstigen und die entsprechenden Pflückungen auswählen. Um Ihnen den Überblick unseres Teeangebotes ein wenig zu erleichtern, stufen wir „unsere“ Tees in vier Kategorien ein. Diese sind keine offiziellen Kennzeichnungen, vielmehr sollen sie einer ersten groben Orientierung dienen. Für zusätzliche Informationen, etwa zu den Erzeugern, der Herkunft der Tees oder ihrer Wirkungs stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
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Xī Hú Lóng Jǐng (Shi Feng)
Der Xihu Lóng Jǐng (Drachenbrunnentee) gehört zu den bekanntesten und besten Tees überhaupt. Er hat eine lange Tradition, die mindestens in die Zeit des „Teegottes“ Lu Yu im 8. Jahrhundert zurückreicht. Der berühmte Grüne Tee hat einen angenehmen, zarten aber anhaltenden Geschmack mit leicht süßlicher Note. Es gibt zahlreiche Blattgrade dieses Premiumtees, wobei die echten Sorten aus dem Dorf Lóng Jǐng nahe des Westsees in Hangzhou nur begrenzt verfügbar und deshalb je nach Pflückung sehr teuer sind. Hier gehts zur Bestellung. | |